Emissionsfreies Fliegen, diese Vision treibt die MTU an. Jeden Tag arbeiten über 11.000 Mitarbeiter:innen weltweit an innovativen Technologien, Produkten und Servicelösungen, damit Flugzeuge künftig emissionsfrei abheben können.
„Wir haben unsere Technologie-Agenda konsequent an den globalen Zielsetzungen ausgerichtet.“
DR. STEFAN WEBERLeiter Technologie und Vorauslegung MTU Aero Engines AG
Auf Kurs zum emissionsfreien Fliegen
Clean Air Engine – Claire – heißt die Technologie-Agenda der MTU. In ihr formulieren wir Lösungsmöglichkeiten und Potenziale für nachhaltige zivile Antriebe auf dem Weg zum emissionsfreien Fliegen. Ziel aller Bemühungen ist die Reduzierung der Klimawirkung – also von CO2- und NOx-Emissionen sowie Kondensstreifen.
Schwerpunkte sind evolutionäre Weiterentwicklungen der Fluggasturbine auf Basis des Getriebefans und völlig neue, revolutionäre Antriebskonzepte, wie der Water-Enhanced Turbofan und die Fliegende Brennstoffzelle. Eine wichtige Rolle spielen nachhaltige, alternative Kraftstoffe (Sustainable Aviation Fuels = SAF) und Wasserstoff.
In drei Etappen geht es zum emissionsfreien Fliegen: Die erste Etappe wird durch den Getriebefan markiert, der seit 2016 im Serieneinsatz ist und in Kombination mit SAF die Klimawirkung bereits heute signifikant reduzieren kann. In der zweiten Etappe sollen bis zum Jahr 2035 der Water-Enhanced Turbofan und die Fliegende Brennstoffzelle realisiert werden. Auch ein wasserstoffbetriebener GTF ist möglich. Phase drei startet 2050 und soll weitere Effizienzverbesserungen aller Antriebstechnologien bringen sowie die Einführung der Brennstoffzelle auf der Kurz- und Mittelstrecke.
Die erste Claire-Etappe ist mit den Triebwerken der Getriebefan-Familie von Pratt & Whitney, die mit Schlüsseltechnologien der MTU fliegen, erreicht. Sie reduzieren Kraftstoffverbrauch und CO2-Emissionen um 20 % pro Flug im Vergleich zu Vorgängertriebwerken. MEHR ERFAHREN
Water-Enhanced Turbofan
Mit dem Water-Enhanced Turbofan werden CO2- und NOx-Emissionen sowie die Kondensstreifenbildung signifikant reduziert. Sie kann in allen Flugzeugklassen zum Einsatz kommen. MEHR ERFAHREN
Flying Fuel Cell
Zu den revolutionären MTU-Antriebskonzepten gehört mit der Flying Fuel CellTM (FFC) auch ein elektrischer Antrieb. Er soll zunächst auf kürzeren Strecken im regionalen Flugverkehr zum Einsatz kommen. MEHR ERFAHREN
In drei Etappen zum emissionsfreien Fliegen: Technologie-Agenda Claire
Die Technologie-Agenda der MTU leitet sich aus den globalen Klimazielen und dem Einfluss der Luftfahrt auf diese ab und formuliert Lösungsmöglichkeiten auf Luftfahrt-Antriebsebene. Fokussierten sich die Ziele der Luftfahrt bisher bisher auf die reinen CO2-Emissionen, so wird zukünftig auch der Einfluss von NOx-Emissionen und Kondensstreifen auf das Klima berücksichtigt. Diese Effekte machen zusammen die Klimawirkung der Luftfahrt aus.
Alternative Kraftstoffe
Eine unmittelbare und signifikante Reduktion der Klimawirkung kann durch den Einsatz nachhaltiger, alternativer Kraftstoffe erreicht werden, denn sie können sofort drop-in eingesetzt werden – also ohne Anpassungen an Flugzeug und Antrieb.
Sustainable Aviation Fuels (SAF) führen zu einem weitgehend geschlossenen CO2-Kreislauf: Das im Flug freigesetzte CO2 wird zur Kraftstoffherstellung bestenfalls vollständig aus der Atmosphäre gewonnen. SAF können auch die Bildung von Kondensstreifen deutlich senken.
Langfristig ist Wasserstoff die Grundlage für den klimaneutralen Antrieb der Zukunft. Wir sehen drei Einsatzmöglichkeiten: Direktverbrennung in der Fluggasturbine, Umwandlung in SAF sowie Wandlung in elektrische Energie mittels einer Brennstoffzelle.
Klimawirkung von Flugzeugen
Klimaschutz im Standortbetrieb
Transformation beginnt bei uns. Ein verantwortungsvoller Klimaschutz braucht einen ganzheitlichen Ansatz. Daher verfolgen wir auch für unsere Produktions- und Instandhaltungstätigkeiten ambitionierte Klimaziele, die bis hin zu Klimaneutralität reichen.