Wertschöpfung
Ökologische Standards für Produktion & Instandhaltung
Umweltmanagement
Umweltschutz ist für uns eine Maxime unternehmerischen Handelns. An allen MTU-Standorten wollen wir effizient mit Energie und Ressourcen umgehen, Emissionen begrenzen und Umweltrisiken vermeiden. Wir streben dabei nach kontinuierlichen Verbesserungen vor allem in Hinblick auf eine Reduzierung des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen.

Unser Umweltmanagement für den Standortbetrieb beinhaltet regelmäßige Messungen unseres Energieverbrauchs als Grundlage für ein effektives Monitoring und Maßnahmen zur Reduzierung.
Umweltschutz ist eine wichtige Leitlinie unseres unternehmerischen Handelns und in unseren Geschäftsprozessen implementiert. Er ist zudem in den globalen Verhaltensgrundsätzen für alle Mitarbeiter:innen verankert. Hierin bekennen wir uns zu einem integrierten Umweltschutz, der an den Ursachen für Umweltbeeinträchtigungen ansetzt und im Voraus die Auswirkungen unserer Produktionsprozesse und Produkte auf die Umwelt beurteilt. Die Erkenntnisse beziehen wir in die unternehmerischen Entscheidungen ein. Wir handeln nach dem Vorsorgeprinzip, um negative Umweltauswirkungen so gering wie möglich zu halten. Den größten Beitrag zum Umweltschutz können wir mit unserer Produktentwicklung leisten, da die Umweltauswirkungen (Energieverbrauch und Klimawirkung) unserer Produkte in der Nutzung am größten sind. → Klimawirkungen von Flugzeugantrieben
Der integrierte Umweltschutz besteht aus:
- fortlaufenden Verbesserungen
- Vorsorgeprinzip
- Einbeziehung der Mitarbeiter:innen
- Beschränkung von Umweltauswirkungen
- sicherer Einhaltung gesetzlich vorgeschriebener Grenzwerte und Auflagen
- schonendem Umgang mit Ressourcen und Energie

Unsere Investitionen und laufenden Aufwendungen für Umwelt- und Klimaschutz an unseren Produktionsstandorten umfassten 2020 insgesamt zehn Mio. Euro. Wir haben damit vor allem Projekte zur Energiegewinnung aus regenerativen Quellen wie die Photovoltaik-Anlage in München realisiert.
Darüber hinaus ist unsere Verantwortung gegenüber der Umwelt im Unternehmensleitbild unter dem Punkt „Umwelt und Gesellschaft“ festgehalten. Die Verantwortung für einen unternehmensweiten Umweltschutz trägt der Vorstand. Einheitlich hohe Standards gelten für die MTU über ein Umweltmanagementsystem, das auf Standortebene Prozesse, Verantwortlichkeiten und Ziele definiert. Der Umweltschutz ist Teil unseres → integrierten Managementsystems (IMS). Interne Standards sind für die Standorte verbindlich und gehen zum Teil über die gesetzlichen Vorgaben hinaus. Die strengen Umweltschutzkriterien gelten dabei für alle Geschäftsbereiche und Prozesse und sind in Prozessabläufen und speziellen Werksnormen geregelt. Der Mindeststandard für den Betrieb unserer Anlagen wie Triebwerksprüfstände ist stets durch die nationalen Gesetze und nachgeordneten Vorschriften vorgegeben. Die behördlichen Genehmigungen für umweltrelevante Anlagen ergänzen das Regelwerk. Durch turnusmäßige und anlassbezogene Messungen, Prüfungen und Begehungen stellen wir sicher, dass wir unsere Anlagen nur im Rahmen dieses Regelwerks betreiben.
Unser Beitrag zu SDG 9, 12 und 13
Über das Umweltmanagement steigern wir kontinuierlich Energie- und Ressourceneffizienz, minimieren CO2- und Schadstoffausstoß in der Herstellung und Instandhaltung und werden so unserer Verantwortung als produzierendes Unternehmen gerecht. Wir wollen damit auch zu den SDGs beitragen, konkret zu SDG 9 „Industrie, Innovation, Infrastruktur“, SDG 12 „Nachhaltige/r Konsum und Produktion“ und SDG 13 „Maßnahmen und Klimaschutz“.
→ Erfahren Sie mehr über unseren Beitrag zu den SDGs aus der UN-Agenda 2030
Zertifizierte Managementsysteme für den Umweltschutz
Das Umweltmanagement ist bei uns dezentral organisiert. Umweltabteilungen an allen Produktionsstandorten sorgen für eine lokale Umsetzung des Umweltschutzes. Der Vorstand erhält quartalsweise über das IMS-Reporting einen Bericht zu CO2-Emissionen bezogen auf Produktionsstunden für die Standorte München, Hannover, Ludwigsfelde, Rzeszów und Vancouver. Die unmittelbare Verantwortung für den Umweltschutz liegt bei den jeweiligen Standortleitern, die von den lokalen Umweltabteilungen beraten und unterstützt werden. Die Umweltabteilungen stehen untereinander in einem regelmäßigen Austausch zu Innovationen und Best-Practice-Lösungen. Wir schulen Mitarbeiter:innen in umweltrelevanten Sachverhalten wie den sicheren Umgang mit Gefahrstoffen oder Chemikalien.
Die deutschen Standorte sind nach der internationalen Umweltnorm ISO 14001 und/oder nach der europäischen EG-Öko-Audit-Verordnung (Eco Management and Audit Scheme, EMAS) zertifiziert. → Unsere Zertifizierungen im Überblick. Damit sind 89,5% der MTU-Geschäftstätigkeit an unseren Produktionsstandorten in Bezug auf den Energieeinsatz (Erdgas, Kerosin, Biomethan, Strom und Fernwärme) nach einem anerkannten, externen Standard zertifiziert.
An unseren Standorten realisieren wir lokale Umweltprogramme, die mit unterschiedlichen Zielsetzungen vor allem Energieverbräuche und Emissionen reduzieren sollen (mehr dazu unter „Ressourcenschutz" und „Emissionen"). Verbesserungen in unseren Umweltbilanzen erreichen wir durch verschiedene Maßnahmen. Im Berichtsjahr haben wir an laufenden Aufwendungen und Investitionen für eine bessere ökologische Verträglichkeit insgesamt 10,0 Mio. Euro ausgegeben. Diese betrafen zum Beispiel die Abwasseraufbereitung, sichere Entsorgung von Abfällen, Nutzung erneuerbarer Energien, Energieeinsparmaßnahmen oder der Lärmschutz. Am Standort München investieren wir in eine neue Photovoltaik-Anlage, die 2021 in Betrieb geht.
Wir wollen unseren betrieblichen Umweltschutz ständig weiterentwickeln. Unabhängige externe Auditoren und Umweltgutachter prüfen einmal pro Jahr an den deutschen Standorten die Umsetzung und Einhaltung der einschlägigen Forderungen des Umweltschutzmanagements und geben Empfehlungen für Verbesserungen. Wir erzielen dabei stets sehr gute Ergebnisse, so auch 2020. Interne Begehungen und Audits ergänzen diese Überwachung. Das gilt auch für unsere Produktionsanlagen. Über regelmäßige Management Reviews kontrolliert die Unternehmensleitung das Umweltmanagement und nimmt Einfluss auf dessen Weiterentwicklung.
Wir handeln nach dem Vorsorgeprinzip, um Umweltauswirkungen so weit wie möglich zu minimieren. Seit Jahren wirtschaftet das Unternehmen an den Produktionsstätten gesetzeskonform, auch 2020 sind keine Bußgelder für Umweltvorfälle gegen die MTU verhängt worden.
Für Betriebsstörungen mit negativen Umweltauswirkungen sind Gefahrenabwehrpläne und ein Notfallmanagement vorbereitet, ein Krisenstab ist installiert. Hinzu kommen regelmäßige Notfallübungen und Unterweisungen der Mitarbeiter:innen. Die MTU sorgt für einen umfassenden Brandschutz gemäß den gesetzlichen Auflagen.
Wie in den Vorjahren hat es auch 2020 an den Produktionsstandorten keine Vorfälle mit negativen Umweltauswirkungen gegeben, es sind auch keine Bußgelder aufgrund von Übertretungen oder Missachtung umweltrelevanter gesetzlicher Auflagen fällig gewesen oder nicht-monetäre Sanktionen gegen die MTU verhängt worden.
Umweltschutz im Dialog mit Stakeholdern
Wir stehen im Dialog mit unseren Anspruchsgruppen über Umweltauswirkungen der MTU. Stakeholder können über verfügbare Meldewege Beschwerden an uns richten und Missstände melden, denen wir unverzüglich nachgehen. Das gilt für Mitarbeiter:innen, Lieferanten, Anwohner:innen oder andere Anspruchsgruppen. Im Berichtsjahr ist keine Beschwerde hinsichtlich negativer Umweltauswirkungen an uns herangetragen worden. An den deutschen Standorten sind Umweltbeauftragte Ansprechpartner:innen für Fragen und Hinweise. → Mehr zum Stakeholder-Dialog
Mit → Umwelterklärungen für München, Hannover und Ludwigsfelde informieren wir die Öffentlichkeit jährlich über unsere Umweltauswirkungen und -maßnahmen. Darüber hinaus bieten wir Stakeholdern die Möglichkeit, über eine → Online-Umfrage zu Nachhaltigkeit Feedback zu geben.
Wir engagieren uns für einen stärkeren Umweltschutz in der Wirtschaft in folgenden globalen und lokalen Initiativen:
- UN Global Compact
- Been-i Bayerisches Energieeffizienz-Netzwerk
- Klima- und Umweltpakt Bayern
- Klimapakt Münchner Wirtschaft
- YVR Airport Authority Environmental Initiative Vancouver
Die Mitarbeiter:innen beziehen wir in einen aktiven Umweltschutz ein und fördern umweltbewusstes Verhalten durch Aktionstage, Informationskampagnen oder Trainings an allen Produktionsstandorten, auch zum Beispiel im Rahmen von Erstunterweisungen für Neuzugänge bei der MTU. Die Sensibilisierung aller Mitarbeiter:innen in Fertigung und Verwaltung ist Teil der Verhaltensgrundsätze zum Umweltschutz. Wir fördern umweltgerechtes Verhalten der Mitarbeiter:innen in lokalen Initiativen wie der Kampagne Zero am Hauptstandort München oder der Aktion Eco Facility in Rzeszów; in Kanada ist ein Sustainability Committee aktiv. Wir unterstützen zudem ein Engagement unserer Mitarbeiter:innen außerhalb der MTU, 2020 z.B. mit einem Aufruf zur Teilnahme am Climathon, einem weltweiten Brainstorming für ein besseres Klima.
Das Umweltreporting in diesem Nachhaltigkeitsbericht umfasst alle vollkonsolidierten Produktionsstandorte (München, Hannover, Ludwigsfelde, Rzeszów, Vancouver). Kleinere Bürostandorte sind im Vergleich dazu für unsere Umweltauswirkungen nicht wesentlich und werden daher nicht berücksichtigt.